Virtuelles Arbeiten und Führen kann zu Isolation führen

Virtuelles Arbeiten und Führen: Behalten Sie mögliche Isolation im Auge

Virtuelles Arbeiten hat sich inzwischen in den meisten Unternehmen etabliert. Doch während für manche die Ruhe im Home Office ein Segen ist, kommen andere damit überhaupt nicht zurecht.  Ihnen fehlt die Hektik im Büro, das Gemurmel im Hintergrund, der Blick auf die Schreibtische der Kollegen. Für sie ist die Isolation ein großes Problem.

Traditionelle Büroumgebungen geben klare Strukturen vor, die im Home-Office fehlen. Hinzu kommt, dass die Grenzen zwischen persönlichem und beruflichem Raum leicht verschwimmen können. Diverse Unwägbarkeiten des häuslichen Umfelds  lenken schnell ab. Der klingelnde Postbote, ein Schwätzchen mit dem Nachbarn oder Telefonanrufe sind hier willkommene Abwechslungen, die für einen kurzen Moment das Gefühl der Isolation ausschalten. Deswegen geben viele diesen Ablenkungen unbewusst sogar gerne nach. Doch leider zieht sich der Tag dadurch unnötig in die Länge, Aufgaben werden nicht fertig oder der Mitarbeiter (ver-) braucht scheinbar mehr Zeit als nötig.

In dieser Situation ist es entscheidend, als Führungskraft die richtigen Strategien zu entwickeln, um Ihre Teammitglieder effektiv zu unterstützen und die Produktivität aufrechtzuerhalten.

Als Führungskraft sollten Sie hier an ihrer Wahrnehmung feilen. Erkennen Sie frühzeitig, ob Ihr Mitarbeiter in seiner Isolation „leidet“. Ob er sich deswegen zu sehr ablenken lässt, ggf. sein Pensum nicht schafft oder zu viele Überstunden macht. Denn

Virtuelles Arbeiten: Die Tücken der Arbeit im Home Office

Die Tücken der Arbeit im Home OfficeWenn wir uns im Büro aufhalten, gilt dieser Räumlichkeit unsere volle Aufmerksamkeit (so sollte es jedenfalls sein). Doch arbeiten wir im Home Office  und unterhalten wir uns via Zoom oder anderen Plattformen mit unseren Mitarbeitern, sieht die Sache anders aus.

Home Office, das bedeutet eben auch, dass vielleicht die Kinder im Hintergrund nach Nudeln schreien. Oder dass der Paketbote plötzlich klingelt. Oder Handwerker einen unverschämten Lärm machen, so dass wir unser eigenes Wort nicht verstehen.

Und die Probleme gehen oftmals weiter mit einer schwachen Internetverbindung. Wer kennt diese Fragen nicht, die sogar schon in Literatur und Comedy Einzug gefunden haben:
„Siehst du mich?“
„Kannst du mich hören?“
„Steht bei dir auch, dass die Internetverbindung instabil ist?“

Hinzu kommt ein zeitliches Problem. Während eine Besprechung im Büro in aller Regel nach klaren zeitlichen Vorgaben festgelegt wird, ist das bei virtuellen Treffen nicht immer einfach durchführbar. Und zwar aus den genannten Gründen. Wenn nebenan ein krankes Kind versorgt werden will oder Bauarbeiten die Konzentration stören, können Leitungsprobleme mit dem Internet jede virtuelle Sitzung zerschießen.

Und man kann meist nichts dagegen tun. Versuche wie ein Neustarten des Routers oder gar das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen kosten Zeit und Nerven, und dass es funktioniert, steht ebenfalls nicht fest.

All diese Probleme machen ein Umdenken der Führungskraft notwendig. Feste Zeiten sind zwar prima für die Planung, doch im Alltag des virtuellen Arbeitens kann . Flexible Gestaltung von Meetings und vermehrt Einzelgespräche sind also unumgänglich. Das ist auch und gerade für Führungskräfte eine Herausforderung, weil sie nicht im zeitlichen Korsett denken können, nach dem es zuvor noch gut funktioniert hat.

Die Arbeit im Home Office lässt sich nicht 1:1 auf den ehemaligen Büroalltag übertragen. Flexibilität und individuelle Absprachen sind gefragt.

Virtuelles Kaffeetrinken

Virtuelles Kaffeetrinken im Führen auf DistanzEs wäre ein Irrtum anzunehmen, dass nur die Arbeitszeit Probleme verursacht. Auch die Pausen sind eine Herausforderung. Der kurze Plausch auf dem Flur ist nur eine Seite der Medaille. Die Mittagspause ist die andere.

In Firmenkantinen sind wahrscheinlich schon die genialsten Ideen entwickelt worden. Einfach, weil Mitarbeiter in lockerer Stimmung zusammensaßen und über – Surprise, Surprise! – die Arbeit gesprochen haben. Oft ist es gerade diese Atmosphäre, die zu Höchstleistungen anspornt. Weil der Druck fehlt und man seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Nicht selten entstehen innovative Momente aus Spaß und Albernheit heraus.

Planen Sie daher nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch die Zeiten dazwischen! Es sind insbesondere die informellen „Treffen“, die sich am Rande der Arbeit befinden, die so wichtig sind. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen, und er begnügt sich auch mit dem sozialen Kontakt via Zoom & Co., um dieses Bedürfnis zu befriedigen.

Hier brauchen Sie etwas Geschick. Denn die oben genannten Probleme spielen auch in der Pause eine Rolle. Außerdem ist nicht jeder Mitarbeiter begeistert, wenn er seine Pause mit den Kollegen und dem Vorgesetzten verbringen soll. Daher ist es ratsam, die Pausen-Treffen so attraktiv wie möglich zu gestalten und die Teilnahme natürlich freiwillig zu belassen.

Das ist ein Tanz auf dünnem Eis, denn Sie können für die Pause schlecht etwas anordnen, sondern lediglich Angebote machen. Je angenehmer diese gemeinsamen Pausen sind, desto besser stehen die Chancen, dass auch der Eigenbrötler seine soziale Ader erkennt und feststellt, wie wichtig der informelle Austausch ist.

Regen Sie Ihr Team zu virtuellen „Kaffeetrinken“ an, zu sozialem Kontakt, der nicht die Arbeit als Thema beinhaltet. Sie selbst müssen nicht unbedingt dabei sein. Sind Sie in der Firmen Cafeteria ja auch nicht. 

Nicht nur die Arbeitszeit muss neugestaltet werden, sondern auch die Pausen.

Loben, loben, loben!

Geran in Coronazeiten Mitarbeiter viel lobenMit dem Lob ist es ja so eine Sache. In einer perfekten Welt dosiert man es in kleinen Portionen. Zu wenig schadet, zu viel nützt auch nichts. Daher ist der Umgang mit Lob für Führungskräfte immer wieder eine Aufgabe, die ganze Seminare umfassen kann. Sehr zu Recht, übrigens.

In Zeiten von Corona sollten Sie als Führungskraft über Lob noch einmal neu nachdenken. Schließlich bezieht es sich normalerweise auf gute Leistungen, vielleicht auch auf besondere Ideen oder das Schlichten von Konflikten. Doch in dieser Krise muss zwingend ein weiterer Punkt für potenzielles Lob hinzukommen: Das Meistern der Arbeit im Home Office.

Es ist gar nicht so schwer, das authentisch umzusetzen. Denken Sie einfach an sich selbst, an die Schwierigkeiten, die die Arbeit im Home Office mit sich bringen. Ihren Mitarbeitern wird es auch nicht anders gehen. Zwar hat jeder seine eigenen Probleme, mit denen er zu kämpfen hat.

Doch wie bereits oben beschrieben, gibt es zahlreiche Überschneidungen. Jede Hürde, die im Zusammenhang mit der Arbeit im Home Office genommen wird, verdient Beachtung und Anerkennung. Dadurch fühlt sich der Mitarbeiter zudem wertgeschätzt und ernst genommen.

Neben Lob können auch kleine Geschenke einen positiven Effekt erzielen. Übertreiben Sie es zwar nicht, aber beziehen Sie solche Präsente auf jeden Fall in Ihre Planung mit ein.

Die Arbeit im Home Office bringt Tücken mit sich, die es früher nicht gab. Daher ist jede Hürde, die erfolgreich genommen wird, ein Lob wert.

Lesen Sie als Führungskraft in den Augen Ihrer Mitarbeiter

Als Führungskraft in den Augen Ihrer Mitarbeiter lesenDie Emotionen von Mitarbeitern erkennt man leichter, wenn man ihnen direkt gegenübersteht. Darüber hinaus sind es oft kleine Gesten und Veränderungen in der Mimik, die uns Aufschluss über den Gemütszustand des Gegenübers geben.

In der virtuellen Welt ist das schwieriger, schon, weil wir nur einen Ausschnitt des Menschen sehen, mit dem wir kommunizieren. Uns entgeht also eine ganze Menge. Aber eben nicht alles. Wir können zwar nicht unbedingt sehen, ob der Gesprächspartner nervös mit seinen Fingern spielt oder die Knie auf und ab bewegt. Aber dafür sind Gesichter umso aussagekräftiger.

So lassen sich in den Gesichtszügen zahlreiche Emotionen erkennen, wenn man sie richtig liest. Dafür muss man weder Psychologe noch mit anderen spezifischen Fähigkeiten ausgestattet sein. Vielfach spiegelt sich im Gesicht am Bildschirm das wider, das unserem Blickfeld entgeht. Testen Sie es aus, Sie werden überrascht sein, was sich aus einem Blick alles herauslesen lässt. Und je häufiger Sie es machen, desto zuverlässiger werden Ihre Einschätzungen.

In den Gesichtern der Mitarbeiter zu lesen, ist ein sehr gutes Mittel, um deren Stimmungslage zu erkennen und dann darauf eingehen zu können.

Alles beim Alten und anders?

Wie weit kommen Sie heute  in der  virtuellen Arbeits- und Führungswelt zurecht? Und wie geht es Ihren Mitarbeitern? Wir alle müssen lernen, mit dieser „neuen Normalität“ klarzukommen. Dem Einen geht das leichter von der Hand, anderen fällt es schwerer. Als Chef*In müssen Sie beide im Auge behalten und dort wo es nötig ist, unterstützend eingreifen. Ihre Erfahrungen interessieren daher nicht nur mich, sondern sicher auch viele andere. Schreiben Sie gern einen Kommentar oder setzen Sie sich direkt mit mir in Verbindung. Es gibt viele Möglichkeiten, als Führungskraft das Home-Office-Arbeiten für sich selbst und für Ihre Mitarbeiter positiv und effektiv zu gestalten.

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