Es scheint zu uns Menschen zu gehören, Dinge zu be-werten: Sonnenliebhaber sehen weniger Wert im Regen, Naturliebhabern geht es gegen eigene Werte, nur vor dem Fernseher zu hocken. Denken Sie einmal zurück, als Sie sich für ein Ausbildungsunternehmen, die Uni oder Ihr späteres Unternehmen beworben haben: waren es nicht auch die Werte des Unternehmens bzw. der Uni, die Sie dazu bewogen haben, sich zu bewerben? In einer Firma als Führungskraft zu arbeiten, deren Werte Sie nicht vertreten können, scheint undenkbar!
Welche Werte haben Sie für sich definiert?
Meine Überzeugung: Wer keine Werte für sich definiert hat, kann nie eine gute Führungskraft sein. Warum? Nun ja, Werte sind mächtig. Sie sind maßgeblich. Nach Ihren Werten richten Sie Ihr gesamtes Denken, Handel und Ihr Leben aus. Wo wären Sie ohne Werte? Wie und wodurch würden Sie sich definieren? Eine definitionslose Führungsfigur ist keine Führungskraft.
Nun ist es jedoch gar nicht so leicht, diese unbewusst vorhandenen Mächte zu erkennen – erst dann, wenn in Ihnen ein Wertekonflikt entsteht, spüren Sie schwerwiegenden persönlichen Stress, der sogar krank machen kann. Erfolge bleiben aus bei Wertekonflikten. Werte sind Konzepte dessen, was Sie in Ihrem Leben als wichtig empfinden. Das können Glück, Freude und Loyalität sein, aber auch Verantwortung, Vertrauen sowie Integrität. Ist Ihnen die Integrität Ihrer Mitarbeiter wichtig? Dann zählt dies zu Ihren Wertvorstellungen und ein Mitarbeiter, der sich als nicht integer erweist, lässt in Ihnen einen Wertekonflikt entstehen.
Wer möchten Sie sein? Wie wollen Sie leben und arbeiten?
Werte beschreiben exakt das, was Sie wert-schätzen. Die Werte, die für Sie von Bedeutung sind, können unterschiedlicher Natur sein. In Ihrem Privatleben legen Sie sicherlich auf andere Punkte wert als in Ihrem Berufsleben. Geduld ist dafür ein sehr schönes Beispiel: dafür, aus Ihren Kindern wert-volle Mitglieder dieser Gesellschaft zu machen (wobei wert-voll von Ihrer elterlichen Definition abhängt), ist Geduld ein idealer Begleiter. In Ihrem Berufsleben jedoch kann zu viel Geduld hinderlich sein; die Ungeduld könnte für Sie mehr Wertigkeit haben. Ohne die nötige Ungeduld wären Sie womöglich nie in eine verantwortungsvolle Führungsposition aufgestiegen – Ihre Ungeduld ist ein wertiger Motivator.
Das Beispiel von Geduld/ Ungeduld zeigt recht anschaulich, dass Werte Ihr Verhalten maßgeblich beeinflussen. So sind Sie ein mieser Verkäufer, wenn Sie nicht hinter den Produkten Ihres Unternehmens stehen können. Jedoch ein umso besserer, wenn die Werte, die Ihr Unternehmen vertritt, auch die Ihren sind. Als Führungskraft stehen Sie damit der sehr intensiven Aufgabe gegenüber, Ihre Werte zu kennen und sich über Ihre Wertehierachie absolut im Klaren zu sein. Verfallen Sie jedoch nicht dem Gedanken, dass Werte bzw. diese Wertehierarchie absolut starr seien. Im Laufe eines Menschenlebens können sich Wertigkeiten ändern – bleiben Sie achtsam!
Mithilfe dieser Achtsamkeit erkennen Sie Ihre Werte, entwickeln ein Gespür für Wertekonflikte, die Sie dann auch zu lösen vermögen, und Sie haben die Macht, Ihre persönlichen Ziele, Ihr Leben, Ihren Beruf und Ihre Mitarbeiterführung mit Ihren eigenen Werten in Übereinstimmung zu bringen. Die Folge? Nachhaltiger Erfolg, der Ihren Wertigkeiten nicht nur entspricht, sondern diesen sogar entspringt.
Werte in Zeiten des ständigen Wandels
Wir leben in einer schnellen Welt, die es verlernt zu haben scheint, beständig zu sein. Gerade in dieser zügigen Welt scheint etwas Beständiges, etwas Konstantes wert-voller denn je. Etwas, worauf Sie sich verlassen können. Sind Sie sich Ihrer Werte bewusst, tragen Sie diese auch nach außen. Ihre Mitarbeiter wissen durch werteorientierte Führung, worauf Sie sich bei Ihnen verlassen können – wo die Konstanten in ihrem Arbeitsalltag liegen. Das gibt Sicherheit, und der Wert „Sicherheit“ motiviert ungemein.
Aber: nicht nur Ihre Werte zählen! Damit Sie die wert-volle Fähigkeit erlangen, sich auf die Einzigartigkeit Ihrer Mitarbeiter einzulassen, ist es unabdingbar, auch deren Werte zu erkennen. Geraten Sie und Ihre Mitarbeiter in einen Wertekonflikt, kommt es zum Widerstand und Ihre eigentlichen Aufgaben im Unternehmen geraten ins Stocken, da Sie sich mit persönlichen Befindlichkeiten auseinandersetzen müssen.
Zum werteorientierten Führen gehört es also einerseits, sich seiner eigenen Wertvorstellungen und seines Verhaltens bewusst zu sein. Andererseits müssen auch die Werte der Mitarbeiter und des Unternehmens nicht nur gekannt, sondern verinnerlicht und akzeptiert werden. Zum Unternehmen gehören auch Partner sowie Lieferanten, aber natürlich auch der Kundenstamm. Es liegt also ein Werte-Kosmos um Sie herum, der idealerweise Ihre eigenen Werte anspricht, damit eine werteorientierte Führung gelingen und die Arbeit produktiv sein kann.
Generation Y: die neuen werteorientierten Mitarbeiter sind da!
Sie tickt anders, die viel zitierte Generation Y, die aktuell dabei ist, vom Mitarbeiter von heute zur Führungskraft von morgen zu werden. Die Generation Y hat viele Werte im Gepäck! Flexibilität, Loyalität, Umweltbewusstsein, individuelle Weiterentwicklung – das sind nur einige der Werte, die aktuell zahlreiche Unternehmen erobern. Als Führungskraft gehört es zu Ihren Aufgaben, sich darauf einzustellen und zu prüfen, inwieweit die Werte dieser Generation Ihren eigenen und denen des Unternehmens entsprechen. Es ist sehr spannend, beobachten zu können, dass Führungskräfte die Unternehmenskultur sehr beeinflussen. Führen Sie nach den Werten, die die Generation Y fordert, ziehen Sie genau diese Mitarbeiter an. Herrschen hingegen feste Hierarchien und eine gewisse Starrsinnigkeit in Ihrer Firma, werden die neuen werteorientierten Mitarbeiter definitiv keinen Fuß durch die Türe Ihres Unternehmens setzen.
Wertigkeiten bedingen eine gewisse Flexibilität. Paradox, wo wir doch bereits festgestellt haben, dass Werte das Beständige in unserer schnelllebigen Zeit sind. Bestimmte Werte sind jedoch generationsübergreifend unabdingbar für Führungskräfte, die ihren Führungsauftrag ehrlich angenommen haben:
- Mut: wer führt, muss mutig sein. Sie benötigen manchmal beispielsweise den Mut, eine Entscheidung der Geschäftsführung vor Ihren Mitarbeitern zu vertreten. Oder aber den Mut, Ihre Mitarbeiter vor Entscheidungen der Geschäftsführung zu schützen. Auch das Treffen von Entscheidungen, die zunächst ins Ungewisse führen, erfordern Mut. Zeigen Sie sich mutig in Ihren Entscheidungen (jedoch nicht blauäugig-naiv, das ist ein wesentlicher Unterschied!), werden auch Ihre Mitarbeiter mutiger und Erfolge stellen sich eher ein.
- Zuverlässigkeit: für Ihre Mitarbeiter und Vorgesetzten ist es gleichermaßen wichtig, zu wissen, dass Sie zuverlässig sind. Treffen Sie heute eine Entscheidung, hinter der Sie morgen schon nicht mehr stehen, verspielen Sie Vertrauen auf beiden Seiten. Manchmal erfordert es Mut, zuverlässig zu sein. Ihre Glaubwürdigkeit bringt Ihnen als Führungskraft das Vertrauen von allen Seiten ein und man wird sich gerne an Sie wenden.
- Wertschätzung: den Respekt, den Sie von Ihren Mitarbeitern und Ihren Vorgesetzten zu Recht erwarten, müssen Sie ihnen ebenfalls entgegenbringen. Persönliche und fachliche Kompetenzen erfordern Wertschätzung. Nicht nur Lob, also oberflächliches Blabla, sondern tiefe, echte Wertschätzung. Gute Führungskräfte wissen Wertschätzung so zu transportieren, dass Mitarbeiter daran wachsen können.
- Verantwortung: dieser Punkt ist eng mit der Zuverlässigkeit gekoppelt. Entscheiden Sie, gilt es, auch sämtliche Konsequenzen zu tragen, eben Verantwortung zu übernehmen – im Guten wie im Schlechten. Fehler einzugestehen ist eine schwierige Sache, jedoch führt das Eingestehen und Korrigieren unweigerlich zu Anerkennung. Drückt sich hingegen eine Führungskraft vor der Verantwortung, schwächt das immens und die Mitarbeiter ziehen nach.
Werte finden, anerkennen und dazu stehen: finden Sie sich – und führen Sie gekonnt!
Es ist so eine Sache mit unseren Werten: wir fühlen sie tief in uns und leben danach, können sie jedoch nicht immer direkt benennen. Werteorientierte Führung setzt allerdings voraus, dass Sie die eigenen Werte konkret definieren können, denn wie bereits erwähnt: eine undefinierte Figur kann nicht führen. Kennen Sie Ihre Werte punktgenau und sind Sie in der Lage, sie in einer Wertehierarchie zu priorisieren, gewinnen Sie enorme Erkenntnisse über sich, Ihr Leben und Ihre Arbeit. Erst dann gelingt es Ihnen, auch die Werte Ihrer Mitarbeiter und Vorgesetzten zu definieren, zu prüfen, inwieweit diese mit Ihren Werten konform gehen, Wertekonflikte zu erkennen und mit ihnen entsprechend umzugehen.
Kennen Sie ihre Werte und wissen Sie, wie Sie diese erfolgreich in Ihr Führen integrieren?
Ich schlage vor: damit Sie werteorientiert führen können, führe ich Ihre Werte ans Tageslicht. Professionell angeleitet und durch mich als Ihren Coach geführt, erkennen Sie, was Ihnen wirklich wichtig ist und welche Stärken Ihr Charakter infolgedessen herausgebildet hat.
Mit diesem Wissen stellen sich Erfolge in Ihrer Arbeit und Ihrem Privatleben ein, die Sie sicherlich überraschen werden. Wetten? Finden Sie den Weg zu Ihren wahren Werten. Fangen Sie an, gekonnt zu führen – nachhaltig wert-voll!
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Ich freue mich auf Sie!
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