Die Zeit des Jahreswechsels ist auch für Führungskräfte eine besondere. Da wird zurück geblickt auf das Gewesene und nach vorn auf das, was kommen möge. Dieser Moment kann gleich doppelt ernüchternd ausfallen.
Eine Führungskraft ohne Ziele ist wie ein verregneter Sommer. Es fehlt etwas Wichtiges. Doch häufig werden Ziele unüberlegt formuliert, sie zu erreichen, ist womöglich schwer oder überhaupt nicht möglich. Die Folge sind Frust und Unzufriedenheit. Das Setzen der richtigen – und vor allem: realistischen – Ziele ist also eine Aufgabe, die keinesfalls unterschätzt werden sollte.
Was aus einem Ziel ein Ziel macht
Bei der Planung neuer Ziele hilft es, sich die vergangenen genau anzusehen und auf ihre Realisierung hin zu überprüfen. Leider findet dieser Prozess nicht immer statt oder er wird oberflächlich betrachtet.
Doch die Vergangenheit kann uns viel darüber sagen, was wir in der Zukunft ändern sollten. Dabei lohnt sich besonders der Blick auf das, was nicht funktioniert hat. Denn wenn Ziele nicht erreicht wurden, kann das an ihnen selbst liegen. Vielleicht waren sie von Beginn an zu hochgesteckt. Vielleicht waren sie im gewünschten Zeitraum nicht erreichbar.
Das Nichterreichen von Zielen kann aber auch an der Führungskraft liegen. Das schauen wir uns weiter unten etwas genauer an. Nun aber zu der Frage, was ein Ziel eigentlich ist:
- Ein Ziel ist immer klar und konkret, es ist spezifisch und wird eindeutig ausformuliert.
- Bei einem Ziel müssen die Kriterien der Messbarkeit erfüllt sein.
- Ein Ziel hat immer einen zeitlichen Rahmen, ist also an einen oder mehrere Termine gebunden.
Diese Vorgaben sind im Grunde selbsterklärend und verständlich. Doch immer wieder fehlt der Blick auf die Umsetzbarkeit. Und der auf die Frage, ob die Führungskraft bereit (und in der Lage!) ist, das Ziel bzw. die Ziele auch umzusetzen. Dieser Aspekt verdient Beachtung.
Ziele zu formulieren folgt klaren Regeln. Doch diese müssen darüber hinaus auch hinterfragt werden.
Lesen Sie hier mehr: Führungskompetenz Zielorientierung
Was „kostet“ ein Ziel?
Stellen Sie sich vor, Sie wollen an einem Marathonlauf teilnehmen. Und nicht nur das, Sie gedenken auch noch, Ihre persönliche Bestzeit zu toppen. Das ist zunächst einmal ein klar formuliertes Ziel.
Doch was bedeutet das für Sie und Ihr während der Vorbereitungszeit verändertes Leben? Was bedeutet das für Ihr Umfeld? Und lässt sich das mit Ihrem Job als Führungskraft vereinbaren?
- Sie müssen regelmäßig trainieren.
- Dafür machen Sie beispielsweise dreimal die Woche früher Feierabend.
- In der Trainingszeit sind Sie nicht erreichbar, weder beruflich noch privat.
Das Ziel und die entsprechenden Maßnahmen sind klar formuliert, sie lassen sich mit der Stoppuhr messen, und die Deadline ist der eigentliche Marathonlauf, für den Sie trainieren.
Doch wie hoch ist der Preis?
- Da Sie an drei Tagen früher mit dem Arbeiten aufhören, müssen Sie diese Lücke füllen, indem Sie an anderen Tagen länger arbeiten.
- Sie müssen Ihre Familie vernachlässigen, um Training und Job unter einen Hut zu bekommen, kommen womöglich regelmäßig erst nach 20.00 Uhr nach Hause.
- Gut möglich, dass Ihr Vorgesetzter plötzlich vor Ihnen steht und süffisant fragt: „Wollen Sie Führungskraft oder Hochleistungssportler sein?“
Sie sehen: Das Ziel mag klar sein, doch der Weg dorthin ist beschwerlich. Womöglich zu beschwerlich? Das ist die Frage, die Sie sich stellen müssen.
Das Problem mit den Zielen kann natürlich auch Ihr Team betreffen. Und das kann erhebliche Folgen haben, wie wir an folgendem Beispiel sehen:
- Ein Mitarbeiter von Ihnen soll ein zusätzliches Verkaufsgebiet betreuen, weil ein Kollege längere Zeit ausfällt.
- Das Ziel ist die Steigerung der Neukunden im zusätzlichen Gebiet.
Mit der neuen Aufgabenstellung geht naturgemäß eine neue Belastung für den Mitarbeiter einher. Er ist häufiger und länger unterwegs, muss in Hotels übernachten und sieht seine Familie seltener als zuvor. Nun haben Sie darüber hinaus nicht bedacht, dass der Mitarbeiter gerade Vater geworden ist und im Zuge seiner neuen Aufgabenstellung weder seine Frau noch den Nachwuchs so oft sieht, wie er sich das wünschen würde. Das kann ernste Folgen haben:
- Durch die zusätzliche Belastung entstehen Frust und die Motivation des Mitarbeiters nimmt ab.
- Die Leistung, die der Mitarbeiter eigentlich in der Lage zu erbringen ist, verschlechtert sich, das Ziel der Gewinnung von Neukunden rückt in weite Ferne.
- Wenn es ganz schlecht läuft, wird der Mitarbeiter krank und fällt komplett aus.
- Womöglich bekommt er weiteren Druck von seiner Familie, was sich ebenfalls negativ auf die Motivation auswirkt.
Auch in diesem Beispiel ist das Ziel unmissverständlich, doch das Erreichen wird durch die Rahmenbedingungen erschwert, wahrscheinlich wird das Ziel letztlich nicht erreicht werden können.
Bei der Zielformulierung ist es von größter Bedeutung, die dahinterliegenden Konsequenzen bereits im Vorfeld in Augenschein zu nehmen.
Lesen Sie hier: Das Arbeiten mit Zielen: Zielorientierung als Grundeinstellung in der Führung
Sind wir hier bei „Wünsch Dir was“?
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Es geht bei der Gestaltung von Zielen nicht darum, für jeden Mitarbeiter oder Sie selbst als Führungskraft eine Komfortzone aufzubauen, in der man es sich gemütlich machen kann.
Selbstverständlich gibt es Zielvorgaben, die erreicht werden müssen. Und ganz sicher geht das immer wieder auch mit bestimmten Belastungen und Anforderungen einher.
Doch schon bei den Zielvereinbarungen können Sie bereits früh an den Punkten ansetzen, die zur Verhinderung der Erreichung führen können, manchmal sogar zwingend im Misserfolg münden. Das ist kein Hexenwerk, und es verhindert auch nicht das Formulieren ambitionierter Ziele. Es dient schlicht dazu, Ziele so zu formulieren, dass die Erreichbarkeit gesichert ist.
So erreichen Sie sicher Ihre Ziele
Ziele müssen nicht nur einem Zweck dienen, sie müssen auch „attraktiv“ sein. Denn jede Zielerreichung ist immer mit einem Größtmaß an Motivation verbunden. Dies aus den Augen zu verlieren, führt dazu, dass Ziele häufig schon bei der Ausformulierung in die falsche Richtung laufen.
Das „Geheimnis“ besteht darin, notwendige Ziele so auszugestalten, dass ihre Erreichbarkeit realistisch ist. Um dies zu erreichen, muss die Frage der Konsequenzen, der möglichen Belastungen und eventuell auftretender Hindernisse gestellt werden. Und zwar für alle, die mit der Zielerreichung konfrontiert sind.
Das klingt schwieriger, als es ist. In meinem Führungs Premium Coaching zeige ich Ihnen, wie leicht Sie die neue Herangehensweise in Ihren Arbeitsalltag integrieren können.
Je „attraktiver“ ein Ziel ist und je genauer es gestaltet wird, desto größer ist die Chance, nicht an den eigenen Vorgaben und Ansprüchen zu scheitern.
Sprechen wir also über Ihre Ziele. Und darüber, wie Sie sie am besten erreichen können.
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